LNB – Aperçu historique

La loi du 16 août 1965 portant création de l’enseignement moyen a entraîné un nombre de mesures d’exécution dont le règlement grand-ducal du 12 juillet 1968 portant création d’un Collège d’enseignement moyen à Dudelange. Le premier bâtiment scolaire, mis à disposition par l’administration communale, était le bâtiment B de l’école primaire “Centre”. Par règlement grand-ducal du 14 décembre 1970 fut créé le Centre d’enseignement professionnel à Dudelange, logé dans l’école primaire Gaffelt, également mis à disposition par l’administration communale. Parallèlement, dès 1970 fut prise en service l’ancienne demeure du notaire Thilges sise au numéro 28, rue du Parc: cette maison de maître, après avoir été abandonnée par son propriétaire, après avoir servi ensuite comme sanatorium, fut transformée pour héberger les services administratifs du nouveau collège. Dans le parc étendu qui faisait partie de cette propriété, commencèrent les travaux de construction d’un nouveau bâtiment scolaire dont l’inauguration officielle a eu lieu le 20 octobre 1973. L’école prend le nom de Collège Nic. Biever. A partir de 1974/75 les premières classes de l’enseignement complémentaire sont adjointes au collège; il en est de même à partir de 1975/76 des classes de la division inférieure de l’enseignement secondaire. Par arrêté ministériel du 23 mai 1979, le Collège Nic. Biever est autorisé à mettre en route un projet pédagogique d’envergure qui mènera à la mise à l’essai d’un premier cycle harmonisé de l’enseignement postprimaire (1979 – 1989), englobant les classes de l’enseignement secondaire, secondaire technique et complémentaire. En 1979, par le règlement grand-ducal du 13 juillet 1979 transformant ? (e. a.) le Collège d’enseignement moyen et professionnel à Dudelange en lycées techniques et leur octroyant des dénominations particulières, le Collège Nic. Biever est transformé en lycée technique et prend la dénomination de “Lycée technique Nic. Biever” (LTNB). L’enseignement secondaire, offert dans ce lycée depuis la rentrée scolaire en septembre 1975, est officialisé par le Règlement grand-ducal du 4 décembre 1980 créant des classes de la division inférieure de l’enseignement secondaire  (e. a.) au Lycée technique Nic. Biever à Dudelange Un agrandissement du lycée est mis en route en 1980 et est terminé pour la rentrée 1984. Une restauration de fond fut entamée en 1988 dans le bâtiment administratif pour héberger, à côté des locaux de l’administration, la structure d’accueil avec parloir, bibliothèque, salles de travail Dès le début des années 1990, l’accroissement des effectifs reprend de plus belle et le manque en infrastructures se fait de plus en plus pressant. La loi du 24.02.99 relative à la restructuration et à l?extension du LTNB de Dudelange essaie de remédier à la situation en prévoyant d’agrandir au maximum la capacité d’accueil du lycée sur le site. Les travaux démarrent en 2001, se succèdent en plusieurs phases jusqu’à l’inauguration officielle le 27 novembre 2009. Entretemps, les effectifs auront rattrapé et dépassé la capacité maximale prévue. Une extension du lycée sur un deuxième site devient inévitable. En septembre 2008, le LTNB prend en service son annexe Alliance, rue Reiteschkopp, avec une capacité d’accueil de 400 élèves.

Alors que depuis 2002 la classe de 4e de l’enseignement secondaire est organisée au LTNB, c’est la loi du 16 juin 2010 modifiant la dénomination du Lycée technique Nic. Biever et étendant son offre scolaire à la division supérieure de l’enseignement secondaire qui permet au nouveau Lycée Nic-Biever (LNB) l’ouverture de son offre scolaire jusque vers les classes terminales de l’enseignement secondaire. Ainsi, actuellement le LNB est à même d’offrir aux jeunes gens de Dudelange et de la région les formations des plus intéressantes de la panoplie de l?enseignement post-primaire luxembourgeois.

Nicolas “Nic” Biever (22 mai 1894 – 15 juillet 1965)

Nic. Biever wurde am 22. Mai 1894 als jüngstes von elf Kindern der Eheleute Jean Biever (Bievesch Batty) und Anna Nehs (Lisbetts Jenn) in Düdelingen geboren. Nach Abschluß der obligatorischen Schulzeit kam er 1908 als Lehrling in die Düdelinger Sandgießerei, von wo er nach kurzerZeit aus gesundheitlichen Gründen in die Montageabteilung des Stahlwerkes überwechselte. Die zu Anfang des Jahrhunderts wenig beneidenswerte Lage der Industriearbeiter verschlechterte sich zusehends durch den Krieg und die Besatzung. “DieArbeits- und Sozialbedingungen waren ein Hohn auf die Menschheit, das Elend in den Arbeiterfamilien war himmelschreiend, der Hunger, bedingt durch den Krieg und die deutsche Besatzung, war unbeschreiblich”, schildert Nic.Biever die Lage. Eine Arbeitervertretung gab es nicht, niemand hätte gewagt, an Urlaub oder bezahlte Feiertage zu denken, ein Kollektivvertrag war unvorstellbar. Seit Anfang des Jahrhunderts existierte eine Kranken-und Unfallversicherung sowie eine Alters- und Invalidenversicherung. “Doch die Renten nannte man damals mit Recht ‘Schnapsrenten’, sie langten nicht einmal fürs Rauchen,” regte sich Nic. Biever auf. Auch politisch waren die Arbeiter nicht vertreten: durch das Zensuswahlrecht waren sie von den Wahlen ausgeschlossen. Angesichts der immer bedrohlicher werdenden Versorgungslage wurde am 30.8.1916 eine Gewerkschaft, der Luxemburger Berg- und Hüttenarbeiterverband gegründet; nach vier Monaten zählte sie bereits 3.500 Mitglieder. Am 11. März 1917 kam es zur Gründung der Düdelinger Sektion, zu deren ersten Mitgliedern Nic. Biever gehörte. Wegen der Verschlechterung der Arbeits- und Lebensbedingungen und wegen der Weigerung der Arbeitgeber, die Löhne zu erhöhen, wagte die junge Gewerkschaft 1917 einen Generalstreik, der auch befolgt wurde. Doch nach einer Woche (in Düdelingen bereits nach drei Tagen) mußte er abgebrochen werden. Allzu mächtig war der Druck der Arbeitgeber und der deutschen Besatzungssoldaten. Es gab Entlassungen und Repressionen, schwarze Listen zirkulierten in den Betrieben.

Während viele Arbeiter die Gewerkschaft aus Angst vor Entlassung verließen, engagierte sich Nic. Biever weiterhin für die Interessen der Arbeiter.1918 wurde er Mitglied in dem von der Regierung geschaffenen Sonderausschuß für Arbeiterinteressen, 1919 hauptamtlicher Sekretär der VerbandssektionD üdelingen. Desweiteren trieb er die Gründung von Kooperativen voran und wurde 1920, anläßlich der Fusion des Metallarbeiterverbands und des Berg- und Hüttenarbeiterverbands, zu einem der beiden Generalsekretäre ernannt. 1921 mußte die Gewerkschaft ihre erste harte Probe bestehen. Es war zu Massenentlassungen gekommen; die allgemeine Wirtschaftskrise diente den Arbeitgebern als Vorwand. Alle Verhandlungen scheiterten; die Lage spitzte sich zu, als die Arbeiter die Hütten besetzten. Es kam verschiedentlich zu Gewalttaten, als französisches Militär die Arbeiter zwang , die Betriebe zu verlassen. Drei Wochen dauerte der Kampf der Arbeiter; er endete mit einem totalen Mißerfolg und hatte katastrophale Folgen für die Gewerkschaftsbewegung. Nic. Biever hatte während der ganzen Zeit die Arbeiter zum Durchhalten aufgefordert; er war einer der führenden Leute des Kampfes gewesen und wurde am 16. März 1921 als “Streikhetzer” verhaftet, wenig später aber wieder freigelassen. Nach dieser Niederlage für die Gewerkschaftsbewegung setzte Nic. Biever alles daran, den stark angeschlagenen Verband wieder aufzubauen. Die Arbeit der Gewerkschaften konzentrierte sich vorrangig auf die Verbesserungen von Arbeits- und Lebensbedingungen. Doch auch die Arbeitgeber hatten aus diesem Streik gelernt, daß ohne die Gewerkschaften kein sozialer Friede möglich sei.

Aber erst 1936 wurden die Gewerkschaften als Gesprächspartner anerkannt. Daß gewerkschaftliche Arbeit damals keine Selbstverständlichkeit war, beweist die Tatsache, daß kaum jemand den Gewerkschaftlern ein Lokal für Versammlungen zur Verfügung stellen wollte. Zu groß war die Angst vor Repressalien. Nach langem Hin und Her kam es dann z.B.in Düdelingen zum Bau eines Gewerkschaftsheimes. Auch die Gewerkschaftler selbst mußten sich gegen üble Angriffe verteidigen. Nic. Biever konnte in solchen Fällen ganz schön aufbrausend werden und war nie verlegen, wenn es darum ging, seine “Sache” zu verteidigen. Im Jahre 1923 übernahm die sozialistische Partei das soziale Programm der Gewerkschaften, und bald rührten die Gewerkschaftler die Werbetrommel für die Arbeiterpartei Luxemburgs oder traten selbst in die Parteiein. Anläßlich der Gemeinderatswahlen von 1924 erlangte die sozialistische Partei in Düdelingen die absolute Mehrheit und Nic. Biever wurde Gemeinderatsmitglied. Er sollte es bis zu seiner Ernennung zum Minister im Jahre 1951 bleiben.Nach den Kammerwahlen von 1925 war er mit 31 Jahren der jüngste Abgeordnete. Eine der größten Stärken Nic. Bievers war der unermüdliche Einsatz für die Sache, an die er glaubte: mehr soziale Gerechtigkeit, bessere Absicherung der Arbeiter, verbesserte Arbeitsbedingungen usw. In den Vorwahlzeiten war er Tag und Nacht unterwegs, zog durchs ganze Land, um Wahlveranstaltungen abzuhalten, was bei den damaligen Verkehrsverbindungen nicht einfach war. Er war ein Redner, der es verstand, Reaktionen bei seinen Zuhörern zu provozieren, positive wie negative. Ob Propaganda für die Arbeiterpartei, den Verband, das Tageblatt oder Aufklärungspropaganda im Oesling gegen das sogenannte Maulkorbgesetz im Jahre 1937, Nic. Biever war stets dabei. Und irgendwie schaffte er es sogar noch, sich in den Vereinen seines Heimatortes Düdelingen zu betätigen. Er war Präsident eines Skatclubs, lange Jahre hindurch Präsident des Turnvereins und ferventer Supporter eines der drei lokalen Fußballvereine. Durch Referendum war die Gesetzesvorlage über die innere Sicherheit abgewehrt worden; der Regierungschef Bech mußte zurücktreten.In der neugebildeten Regierung waren erstmals zwei sozialistische Minister: Pierre Krier und René Blum. Pierre Krier trat von seinem Posten als Präsident des Luxemburgischen Berg- und Metallindustriearbeiterverbandes zurück, und Nic. Biever wurde an seine Stelle gewählt. Er wirkte weiterhin an arbeitsrechtlichen Verbesserungen mit: so wurde 1936 der “Conseil National du Travail”, in dem der Luxemburger Berg- und Metallindustriearbeiterverband und die christlichen Gewerkschaften zusammenarbeiteten, durch Gesetz eingeführt.

Am 15. Juli 1936 konnte der erste Kollektivvertrag im Bergbau abgeschlossen werden; die Gewerkschaften waren zu anerkannten Verhandlungspartnern für die Arbeitgeber geworden. Die Kriegsjahre verlebte Nic. Biever mit seiner Familie in Frankreich, wohin er 1940 evakuiert worden war. Er ließ sich mit seiner Frau Cécile,die er 1930 geheiratet hatte, und seinen beiden Kindern Louise und Jean auf einem gemieteten Hof in Saint-Haon-le-Vieux im Département Loire nieder, wo er Kontakte zur französischen Resistenz hatte. Nach dem Krieg wurde das politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben in Luxemburg neu geordnet. Auch die Gewerkschaften nahmen ihre Arbeit wieder auf: die christlichen Gewerkschaften, der kommunistische Freie Lëtzeburger Arbechterverband und der aus dem Luxemburger Berg- und Metallindustriearbeiterverband entstandene Lëtzeburger Arbechter Verband (LAV), der sich sogleich der C.G.T. (Confédération Générale du Travail) anschloß. Nach dem Tod vom Arbeitsminister Pierre Krier im Jahr 1947 wurde Nic. Biever als Präsident der sozialistischen Kammerfraktion Oppositionsführer in der Abgeordnetenkammer. Bald war er allen bestens bekannt wegen seines urwüchsigen Humors, seiner Schlagfertigkeit und seines kämpferischen Rednereinsatzes. Die Wahlen von 1951 erbrachten eine Koalitionsregierung von Christlich-Sozialen und Sozialisten, in der Nic. Biever Arbeitsminister wurde. Eine ganze Reihe von Gesetzesinitiativen im sozialen Bereich gehen auf Nic.Biever zurück: Krankenversicherung und Altersversicherung wurden weiterentwickelt und ausgedehnt; 1954 wurde eine umfassende Rentenreform der Alters- und Invalidenversicherung sowie der Privatbeamtenpensionskasse durchgeführt. Die Regierungskrise von 1959 führte zur Auflösung der bestehenden Koalition, die Sozialisten waren in der neuen Regierung nicht mehr vertreten. So wurde der 65jährige Nic. Biever erneut Präsident der sozialistischen Kammerfraktion, ein Amt, das er bis 1964, als er zum zweiten Male Arbeitsminister wurde, innehatte. Im LAV wollte er kein Amt mehr annehmen, hatte aber für alle Rat- und Hilfesuchenden ein offenes Ohr, auch dann noch, als er bereits sehr krank war. Sein zweites Mandat als Arbeitsminister konnte Nic. Biever nicht zu Ende führen. Er erlag seiner schweren Krankheit am 15.7.1965 im Alter von 72 Jahren. Beim Staatsbegräbnis in Düdelingen, seinem Heimatort, dem er sein Leben lang eng verbunden geblieben war, und in unzähligen Nachrufen würdigten seine politischen Freunde und Gegner Nic. Bievers Einsatz im Dienste der Arbeiterbewegung und seinen unermüdlichen Kampf für mehr soziale Gerechtigkeit. Zusammen mit andern Mitgliedern der Gewerkschaftsbewegung und der sozialistischen Partei war er maßgeblich an der sozialpolitischen Entwicklung der Nachkriegszeit beteiligt gewesen.

Marylse Pauly

BIBLIOGRAPHIE:

  • Durlet, JosNic. Biever, Sein Leben – von der Wiege bis zur Bahre, Esch-sur-Alzette: éditpress 1990
  • Léon Koerperich, Robert Krantz, Jean-Pierre Conrardy, Düdelinger Chronik
  • Gilbert Trausch, Le Luxembourg à l’époque contemporaine, Luxembourg 1975
  • Haag, Emile, 2011. De Nic Biever à Joseph Daleiden: l’évolution du syndicalisme, In: Une réussite originale – Le Luxembourg au fil des siècles; Lëtzebuerg